Abenteuertour in Deutschland

Über 100 Kilometer sollte die Gepäckfahrt im offenen Kanadier die Spree hinunter führen. Man musste gut planen um alles Nötige in einem wasserdichten Sack dabei zu haben. Getränk, Geld, Flusskarte und Autoschlüssel sollten griffbereit sein und so verstaut, dass paddeln noch möglich war.

In Lübben war die Einsatzstelle. Zur Sicherheit wurde ein Auto 2 Tagestouren entfernt abgestellt. Gespannt ging es los durch das Biosphärenreservat Spreewald. Ein wunderschöner, naturbelassener Auwald erwartete uns. Weit weg von Lärm und Hektik konnte man Eisvögel beim Fischen beobachten.

Am ersten Biwakplatz in Petkampsdorf bot ein uriges Spreewaldgasthaus köstliche lokale Spezialitäten an. Direkt an der Spree wurden als Schlafplatz Planen an die Boote gebunden und der Halbbogen aus Fiberglas abgespannt. Mit Mückenspray kam man gut durch die Nacht. Tags darauf paddelte man weiter nach Schlepzig im Unterspreewald. Ganz nah kam man der großen Ringelnatter die sich sonnte. Interessant sind die handbetriebenen Flusswehre, weil jedes anders funktioniert. Der große Neudorfer See musste gequert werden, um das idyllische Waldcamp Seeblick zu erreichen. Hier warteten komfortable Schlafplätze im Auto und eine warme Dusche. Schön war es, dass die Vorstandsvorsitzende und ihr Partner sich für 2 Tage anschlossen. Gemeinsam fuhr man über den See, bis zum versteckten Zugang in die Werder Spree. An Reusen und Fischernetzen vorbei ging es durch grüne Wiesen bis zum Kossenblatter Wasserwanderrastplatz. Dort standen Dixi-Klo und Holzbänke zur Verfügung. Morgens ging es auf die krumme Spree und durch die Spreebögen. Durch den langen Schwielochsee gelangte man nach Beeskow zum Campingplatz mit Flussfreibad. Dort begeisterte die Möglichkeit nachts schwimmen zu gehen. Das schöne Wetter änderte sich. Durchs Fotografieren wurde ein Wasserfrosch gestört. Ab dem Moment regnete es und jeder versuchte schnell Strecke zu machen.  Die Übernachtungsstelle in Neubrück wurde schneller erreicht als gedacht.  Weiter ging es nach Berkenbrück auf den nächsten Wasserwanderplatz mit Restaurant und schönem Flussbadeplatz.

Tags darauf gab es auf der Müggelspree das einzige Mal leichte Strömung. In Hangelsberg endete die Tour beim Bootsverleih Konrath. Der krönende Abschluss war der herzliche Empfang von unserem ehemaligen Vereinskameraden und die schöne Ferienwohnung.

Es war eine schöne entspannende Auszeit vom Alltag, obwohl es bei 18 bis 20 Tageskilometern durchaus auch körperlich anstrengend war.