Wasserwucht und Sonnenschein

Zwei Wochen traumhaftes Wetter genossen die Kanuten in den südlichen  französischen Hochalpen. 38 Personen waren in der ersten Woche dabei und 27 in der zweiten. Viele Familien hatten Kinder dabei, die es liebten durch den großen, wildromantischen Zeltplatz zu streifen und zusammen viel zu erleben. Das Gelände lag direkt an der Durance, einem Fluss zwischen dem Gletschergebiet des Ecrins-Massifs im Westen und der Grenze zu Italien im Osten. Breit und schnell fließt der von Gletschern gespeiste Fluss durch ein weites Tal. Er bietet viele Paddelmöglichkeiten. leichtes und schweres Wildwasser, spannende Slalomstrecken und natürlich das Loch von Rabioux mit der bekannten Surfwelle. Hier kam vor allem die Freestyle-Jugend voll auf ihre Kosten. Ein herrliches Vergnügen ist  es hier mit den Gummibooten wie Outside, Otter oder dem Raft zu fahren, die besonders gut mit dem wuchtigen Wasser zurechtkommen. Hohe Wellenbildung, Walzen und Presswasser an den Felswänden der Außenkurven verlangen Aufmerksamkeit, Bootsbeherrschung und Erfahrung im Lesen vom Wasser, um die ideale Durchfahrtslinie zu finden. Auch die Nebenflüsse haben Einiges zu bieten. Die Guil ist bekannt für sehr schweres Wildwasser und mündet in die Durance. Im Gebirge hat die steile und schwierig zu befahrende Ubaye ihren Ursprung. Die glasklare Clarèe fließt spritzig, eng und wild durch ein schönes Gebirgstal. Hier erschwerten zusätzlich Baumhindernisse die Fahrt.

Eine Gratwanderung im Hochgebirge war eine spannende, anstrengende Abwechslung. Auf den Wiesen der Hochtäler blühten Arnika und Enzian. An den Flussauen sah man beim Wandern viele Orchideen, zahlreiche Schmetterlinge flatterten umher. Die Kinder besuchten gern die zutraulichen Murmeltiere, um sie mit Löwenzahn zu verwöhnen. 

Schöne Badeseen luden zum Entspannen nach dem Paddeln ein und gemütliche Runden am Lagerfeuer rundeten das Wohlfühlprogramm ab. Eine rundum gelungene Ausfahrt.