Die Isar, eiskalt und abwechslungsreich
Das Wochenende zum 1. Mai bot die beste Gelegenheit zur Ausfahrt an die Isar. Bad Tölz war ein sehr guter Standort für die verschiedensten Touren. Wildwasserspezialisten konnten sich auf der obersten Isar und der oberen Loisach austoben. Wanderfahrer bevorzugten Strecken mit leichterem Wildwasser. Am Anreisetag startete man in Lengries um bei herrlichem Sonnenschein auf der Isar zu paddeln. Unverbaute Landschaft und eine flotte Strömung machen die Isar zu einem Genuß. Sie ist kristallklar und formt ihr Kiesbett in der Aulandschaft immer wieder neu. Highlight auf den 10 Kilometern bis Bad Tölz ist die Felsbarriere des Isarkatarakts. Spannung pur bot am 2. Tag: vormittags die obere Loisach. Die Griesenschlucht gilt als die schönste Abfahrtsstrecke Deutschlands. Sie ist schwer zu befahren und zeichnet sich durch starkes Gefälle aus. Obwohl große Felsblöcke die Sicht versperren, wurde der Naturslalom von den Wildwasserfahrern gut gemeistert.
Bei traumhaftem Wetter ging es mittags ab Bad Tölz weiter. 22 Kilometer paddelte man auf der Isar. Baumleichen und Kiesbankschwälle sorgten für Konzentration und Aufmerksamkeit. Stauwasser vor Wolfratshausen gestaltete den letzten Teil etwas zäh. Beim abendlichen Grillen waren alle wieder fit.
Am 3. Tag setzten die Wanderfahrer am Sylvensteinspeicher ein und fuhren 13 km bis Lengries. Bei teils kräftigen Kiesbankschwällen, Querströmungen und kleineren Prallwänden war vorausschauendes Paddeln angesagt. Blockwurfstufen mit hohen Wellen sind für Kanadierteams mit Kindern und Hunden eine Herausforderung.
Aber Cookie der Paddelhund konnte die Strömung lesen! Stets vorne auf dem Canadiersitz.stehend, mit den Ohren waagrecht im Wind, schätzte er die Höhe der Wellen ab. Bevor sie ins Boot schwappen, ging er hinter den Paddlern in Deckung. Bei Felsschemen unter Wasser, hüpfte er auf vom Sitz bevor das Boot aufprallt. So vermiedt er kalte Duschen.
Die Experten der WW- Gruppe paddelte die Oberste Isar vom Futterstadl – Scharnitz. Sie ist streckenweise verblockt, hat enge S-förmige und wuchtige Gefällstrecken.
Vor der Heimreise konnte man von: von Wallgau bis Sylvenstein durch ein wunderschönes Naturtal paddeln oder auf dem Fernweg nach Venedig wandern oder sich mit den Kindern im Märchenpark vergnügen.
