Kanuten trotzen Kälte, Wind und Regen

Zum traditionellen Anpaddeln trafen sich trotz schlechter Wetterprognose 15 Erwachsene und 2 Kinder vor dem Vereinsheim. Man wollte die Kanu-Saison mit der Befahrung der Nagold beginnen. Im Konvoi fuhr man zur Einsatzstelle in den Schwarzwald nach Bad Liebenzell. Der Kleinfluss hatte einen guten Wasserstand und eine flotte Strömung. Zerfallene Steinriegel von ehemaligen Wehren mussten passiert werden. Außerdem erzeugten Steine ein leicht verblocktes Flussbett und somit entstanden kleinere Schwallstrecken. Die Paddler starteten gut gerüstet mit Neoprenanzug und Paddeljacke. Trotzdem froren alle, denn es regnete und Wasser spritzte in die Kanus. Wieder zeigte es sich, dass nasse Neoprenkleidung nicht wirklich wärmt. Das eiskalte Wasser sorgte für genauso kalte Hände. Wenn man den Arm zum Paddeln hob, lief es in die Paddeljacke und am Arm hinunter. Um sich aufzuwärmen, wurde schnell gepaddelt. Plötzlich trieb ein großer, grüner Sitzball mitten in der Nagold. Wind und Wellen trugen ihn den Fluss hinab. Gemeinsam wurde er geborgen und im Kanadier verstaut. Dort diente er als Rückenlehne und machte das Boot so richtig gemütlich. Zwischendurch schien immer mal wieder die Sonne und wärmte von oben. Man paddelte langsamer, plauderte miteinander und konnte die schöne Auenlandschaft genießen.

Nach knapp 3 Stunden und 13,5 km war die Aussatzstelle vor Dill-Weißenstein erreicht. Im Auto lag trockene Kleidung bereit und man konnte sich umziehen. Auf dem idyllischen Rastplatz am Ufer freuten sich alle über heiße Würste mit frischen Brezeln. Es war eine schöne gemeinsame Ausfahrt und ein gelungener Saisonauftakt, obwohl es zwischendurch kalt und nass war.